Ludwigsburger Kreiszeitung
SG scheitert an Teufelskerl Babin

Handball-Zweitligist unterliegt Emsdetten trotz starker Leistung mit 24:25

Handball-Zweitbundesligist SG BBM Bietigheim unterlag trotz einer starken Leistung beim TV Emsdetten mit 24:25 (14:14).
Egal, ob live dabei oder zu Hause am Liveticker mitfiebernd, SG-Fans brauchen starke Nerven. Wenn die Spezialisten für Handballkrimis aus dem Ellental auf der Platte stehen, sind enge Spiele vorprogrammiert. Beim Duell gegen den Neunten Emsdetten fehlte wie zuletzt gegen Wilhelmshaven nur ein Treffer, um in dieser Saison auf Rekordverdächtige neun Unentschieden zu kommen.
Zwei Faktoren waren ausschlaggebend, dass die Bietigheimer ohne Punkt aus dem Emsland abreisen mussten. Zum einen, die Rote Karte nach der dritten Zeitstrafe gegen Paco Barthe (38. Minute). Und dann hatte Emsdetten mit dem 1,96 Meter großen Nils Babin einen Teufelskerl zwischen den Pfosten, der nach seinen 20 Paraden von den 1250 Zuschauern in der Emshalle zu Recht als Matchwinner gefeiert wurde.
Nach der ausgeglichenen ersten Hälfte mussten sich die SG mit einem 14:14 zufrieden geben, obwohl Julius Emrich und Max Emanuel die Gäste vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff mit 13:11 in Vorlage brachten. Auch nach 37 Minuten hatte die SG noch knapp die Nase vorne (17:16). Die Überzahl nach der Strafe gegen Barthe nutzte TVE-Torjäger Oddur Gretarsson zur 19:17-Führung. Nicht in den Griff bekam Bietigheim Emsdettens Spielmacher Merten Krings, der SG-Keeper Aron Edvardsson siebenmal überlistete.
Dennoch kam die kämpferisch überzeugende SG nach dem Drei-Tore-Rückstand (19:22) durch Robin Haller zum 23:23-Ausgleich (57.). Eine erneute Zeitstrafe, diesmal erwischte es Patrick Rentschler, nutzten die Gastgeber zur 25:24-Führung. Die verbleibenden 50 Sekunden reichten der SG nicht aus, um den letzten Treffer zum Ausgleich zu markieren. „Das war ein Spiel auf Messers Schneide. Die vielen Zeitstrafen haben uns einen Punkt gekostet,“ haderte SG-Trainer Hartmut Mayerhoffer mit dem Schicksal.
SG BBM: Edvardsson; Gorobtschuk; Salzer (4), Schäfer (4/3), Haller (3), Lohrbach (3), Dahlhaus (2), Emrich (2), Scholz (2), Barthe (1), Emanuel (1), Rentschler (1), Babarskas (1), Döll.


Bietigheimer Zeitung
SG verpasst ein Remis knapp

Der Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim hat am drittletzten Spieltag in Emsdetten mit 24:25 verloren. Es war das dritte sieglose Spiel in Folge.

Es war das enge Duell, das Trainer Hartmut Mayerhoffer im Vorfeld prophezeit hatte. Die Zweitliga-Handballer der SG BBM Bietigheim lieferten dem Tabellennachbarn TV Emsdetten einen großen Kampf. Am Ende hatten sie mit 24:25 das Nachsehen und schrammten nur knapp am dritten Remis hintereinander vorbei. In den zwei Partien zuvor hatte die SG gegen Saarlouis (27:27) und Nordhorn-Lingen (29:29) unentschieden gespielt.

Das TVE-Siegtor erzielte Merten Krings in der 60. Minute. Der Emsdettener Spielmacher war mit sieben Treffern auch der erfolgreichste Werfer des Abends. Der zweite Matchwinner bei den Westfalen war Nils Babin. Der 29-jährige Torhüter, der seit der Jugend für den Verein spielt und am Saisonende aufhört, lief bei seinem vorletzten Heimauftritt noch einmal zur Galaform auf und glänzte mit 20 Paraden.

Die 1250 Zuschauer in der Emshalle bekamen zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten zu sehen. Im ersten Durchgang zeigten beide Mannschaften ihre Qualitäten im Tempospiel und trafen im Minutentakt um die Wette, frei nach dem Motto: "Angriff ist die beste Verteidigung". Die Abwehrreihen verrieten dabei durchaus Schwächen. Die Bietigheimer hatten vor allem mit Krings und dem Isländer Anton Rúnarsson zu kämpfen. Deren Einzelaktionen führten immer wieder zu Toren. Zur Pause stand es nach einem spannenden, aber keineswegs hochklassigen Duell 14:14.

Nach dem Seitenwechsel mussten die zwei Teams dem hohen Tempo und dem Kräfteverschleiß in den ersten 30 Minuten Tribut zollen. Für die SG BBM war dabei die frühe Rote Karte für Paco Barthe, der sein Comeback feierte, eine zusätzliche Hypothek (38.).

Trotzdem ließen sich die Bietigheimer nicht abschütteln und hatten bis zum Ende die Chance auf einen oder gar zwei Zähler. Doch aus dem durchaus verdienten Teilerfolg wurde letztlich nichts. Das Duell der Top-Torjäger ging immerhin knapp an die Gäste: Rechtsaußen Christian Schäfer war dank drei verwandelter Siebenmeter viermal erfolgreich, sein direkter Gegenspieler Oddur Gretarsson nur dreimal.

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