sgbbm_magdeburg.jpgBietigheimer Zeitung

Ein starker Abgang

B-Jugend der SG BBM scheitert am SC Magdeburg trotz Sieg im Rückspiel

Die B-Jugend-Handballer der SG BBM Bietigheim haben das Rückspiel im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft gegen Magdeburg mit 30:28 gewonnen. Das reichte aber nach der 24:33-Hinspielpleite nicht.

Auch nach dem Viertelfinal-Aus hielten die Bietigheimer Nachwuchshandballer an einem lieb gewordenen Ritual fest: Ihr Einpeitscher gab beim "Humba Humba Humba Tätärä!" die Buchstaben und damit den Takt vor, und dann tanzten die SG-BBM-Spieler fröhlich und ausgelassen durch die Halle. Die Enttäuschung nach dem letztlich erwarteten Ausscheiden gegen den SC Magdeburg war rasch verflogen.

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"Der Neun-Tore-Rückstand war eine zu hohe Bürde. Über die zwei Spiele gesehen war Magdeburg besser", sagte Severin Englmann. Der Bietigheimer Trainer war trotzdem stolz seine Schützlinge und das Erreichte in den vergangenen neun Monaten: "Es war eine super Leistung, dass wir als normale Vereinsmannschaft überhaupt so weit gekommen sind, zumal wir kein Internat oder Leistungszentrum hinter uns haben."

Zu Beginn des Duells sah es sogar so aus, als ob der frischgebackene süddeutsche Meister aus dem Ellental tatsächlich die Sensation schaffen könnte. Mit einer doppelten Manndeckung - Marco Rentschler und Dennis Klein kümmerten sich um die SC-Asse Lukas Ossenkopp und Maximilian Janke - erwischte die SG BBM den Gegner auf dem falschen Fuß. Nach sechs Minuten führten die Bietigheimer mit 6:1, was Magdeburgs Coach Christian Pöhler zu einer frühen Auszeit veranlasste.

Die Handballer aus Sachsen-Anhalt schlugen danach prompt zurück. Beim Sportclub sprang vor allem Nils Kretschmer für die abgemeldeten Ossenkopp und Janke in die Bresche und erzielte innerhalb von acht Minuten vier Treffer. Nach 20 Minuten hatten die Ostdeutschen schließlich den Ausgleich zum 14:14 geschafft. Dennoch blieb Bietigheim bis zur Pause das durchschlagskräftigere und dominierende Team. Im Gegensatz zum Hinspiel nutzte die SG BBM ihre Chancen besser und packte in der Abwehr auch aggressiver zu als noch vor einer Woche. Der Lohn war eine 18:14-Halbzeitführung.

Im zweiten Durchgang ließen bei den Bietigheimern zunehmend die Kräfte nach. Die Gäste verkürzten Tor um Tor und gingen in der 38. Minute beim 23:22 zum ersten und auch einzigen Mal in Führung. Spätestens zu dem Zeitpunkt war auch dem letzten der 700 Zuschauer in der Viadukthalle klar, dass der Einzug der SG BBM ins Final-Four-Turnier in Baunatal nun keine realistische Option mehr war. "Uns ist die Kraft ausgegangen, und dann sind immer wieder Flüchtigkeitsfehler passiert", sagte Englmann. Hinzu kam ein weiteres Handicap: Rückraumstratege Hendrik Schöneck war mit einer Schulterverletzung in die Partie gegangen. In der Schlussphase waren seine Schmerzen bei den Würfen sogar so stark, dass er kaum noch aufs Tor zielte.

Für den Bietigheimer Nachwuchs spricht, dass er nie resigniert hat. Die SG BBM kämpfte bis zum Schluss weiter und erreichte als verdienten Lohn auch das Etappenziel - die Magdeburger zumindest in eigener Halle zu bezwingen. Einen größeren Vorsprung als zwei Tore warfen die Hausherren bis zur 50. Minute freilich nicht mehr heraus. Einen großen Anteil am 30:28-Sieg hatte Ausnahmespieler Patrick Zieker. Der deutsche Jugendnationalspieler war mit elf Treffern bester Torschütze der Begegnung.

"Das war ein hochklassiges B-Jugend-Spiel. Alle Spieler haben in dieser Saison einen Schritt nach vorne gemacht", resümierte Coach Englmann und riskierte einen Blick in die Zukunft: "Wir müssen gucken, dass der Erfolg in dieser Saison keine Eintagsfliege bleibt."


Ludwigsburger Kreiszeitung

Bietigheimer B-Jugend kämpft famos

Bietigheim-Bissingen – Als zu hoch erwies sich die Hürde SC Magdeburg für die männliche Handball-B-Jugend der SG BBM Bietigheim.

Im Viertelfinale um die deutsche B-Jugend-Meisterschaft gelang der SG zwar im Rückspiel in der heimischen Viadukthalle ein 30:28 (18:14)-Erfolg, die 24:33-Niederlage vom Hinspiel konnte damit allerdings nicht wettgemacht werden.
Als die SG nach gerade mal sechs Minuten bereits mit 6:1 in Front lag, glaubten die rund 600 SG-Fans doch noch an das viel beschworene Handballwunder. Die favorisierten Magdeburger kamen zwar bis zur 10. Minute auf 9:6 heran, doch postwendend gingen die Gastgeber wieder mit fünf Toren in Front. Auch beim Halbzeitstand von 18:14 war für die Jungs von Trainer Severin Englmann noch alles drin.In der zweiten Hälfte mussten die SG-ler dann aber mehr und mehr ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Die Gäste, federführend in der bundesdeutschen Talentförderung, profitierten jetzt von ihrem breiteren Kader und gingen in der 38. Minute erstmals in Führung.
Jetzt zeigte sich die individuelle Klasse von SG-Jugendnationalspieler Patrick Zieker, der mit spektakulären Toren in der Schlussphase den 30:28-Erfolg sicherte. Zieker (11 Tore), Gallus (6) und Schöneck (5) waren die bersten SG-Torschützen.

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